von Anton Posset, aufbereitet von Manfred Deiler.
Erstveröffentlichung des Aufsatzes in der Fassung von 1993 erschienen in: Landsberg im 20. Jahrhundert – Themenhefte zur Landsberger Zeitgeschichte – Heft 4: Das KZ-Kommando Kaufering 1944/45: Die Vernichtung der Juden im RĂŒstungsprojekt „Ringeltaube“ – ISBN: 3-9803775-3-9.
Wer die Fleckfieberkranken aus den Gettos von Lodz und Warschau nach Kaufering geschickt habe, werde wohl immer unbekannt bleiben, behauptete Rudolf Neuhaus, der ehemalige stellvertretende Bauleiter des RĂŒstungsprojekts âRingeltaubeâ 1983 in einem Interview. Ăber die Ankunft der ersten jĂŒdischen KZ-HĂ€ftlinge am 20. Juni 1944 aus Auschwitz muss Neuhaus sehr genau informiert gewesen sein. SchlieĂlich errichtete die âOrganisation Todtâ (âOTâ), fĂŒr die Neuhaus in fĂŒhrender Position hier tĂ€tig war, das erste Konzentrationslager mit seinen Baracken fĂŒr die Wachen, die Verwaltung und die FunktionshĂ€ftlinge und den sogenannten âFinnenhĂŒttenâ fĂŒr die HĂ€ftlinge. Von diesem Tag an kamen in regelmĂ€Ăigen Massentransporten jĂŒdische ArbeitskrĂ€fte fĂŒr die OT-RĂŒstungsbauten.
Die KZ-HĂ€ftlinge muĂten unter Anleitung der âOTâ die fĂŒr das KZ-AuĂenkommando Kaufering typischen ErdhĂŒtten errichten. Sie waren in Auschwitz, Warschau, in den Gettos von Litauen und anderswo als âarbeitsfĂ€hig selektiertâ worden. In den Landsberger Lagern sollte ihre Arbeitskraft
bis zum letzten Atemzug ausgebeutet werden: Da gab es die Arbeitskommandos an den GroĂbaustellen, die Kommandos zur Versorgung der Lager, Arbeitskommandos in den Konzentrationslagern selbst, auf den Eisenbahnbaustellen, in den Fertigteilbetonwerken von Dyckerhoff & Widmann und Held & Francke. Ihre Arbeitskraft sollte, wie es der Leiter des SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamtes, Oswald Pohl, ausdrĂŒckte âerschöpfendâ ausgenutzt werden.
FĂŒr die zustĂ€ndigen SS-Ărzte jedoch existierte das Wort âErschöpfungâ nicht. Als âMuselmanenâ wurden die jĂŒdischen KZ-HĂ€ftlinge hier aufgrund âallgemeiner Erkrankungen des Körpersâ selektiert. Bis zum 25. Oktober 1944 wurden aus dem KZ-Kommando in drei âInvalidentransportenâ cirka 3.000 Menschen nach Auschwitz ins Gas geschickt.
Die wichtigsten und bei den HĂ€ftlingen gefĂŒrchtetsten Arbeitskommandos waren die bei den GroĂbaufirmen Philipp Holzmann und Leonhard Moll. Am Morgen marschierten die HĂ€ftlinge in Hunderterkolonnen unter der Aufsicht ihrer Kapos, von SS-Bewachern â spĂ€ter sogar unter der Bewachung von OT-Vorarbeitern, oder von Wehrmachtsangehörigen – zu den Baustellen âDiana IIâ oder âWeingut IIâ. Auf der Moll-Baustelle wiesen ein jĂŒdischer Arbeitsleiter und ein OT-Mann den 15- bis 60köpfigen Kommandos die Arbeit zu. Der KZ-HĂ€ftling Ariel Berkmann war als Arbeitsleiter stĂ€ndig auf der Baustelle erreichbar. Von ihm wissen wir, dass bei Moll bis November 1944 in zwei Schichten zu jeweils zwölf Stunden gearbeitet wurde. Als die Baustelle âDiana IIâ eingestellt wurde, fuhr Moll drei Schichten zu je acht Stunden. Pro Schicht arbeiteten 700 bis 800 KZ-HĂ€ftlinge.
Jehuda Garai wurde zunĂ€chst einige Tage bei Philipp Holzmann eingesetzt, bevor er dem Moll-Kommando zugeteilt wurde. Er berichtet: âWir kamen in den dichten Wald, es war ganz dunkel, dann plötzlich ein Lichtermeer. Wir standen vor einer mĂ€chtigen, berghohen Eisenbetonkuppel. Aus dieser Kuppel ragten ĂŒberall Eisenstangen. Sie sah aus wie ein gigantischer lgel. Daneben eine groĂe Grube aus Eisenbeton. Hier arbeiteten die Polen. Das war Moll, der Todeskessel. Es war nicht leicht, hier lebendig herauszukommen. (…) Zehntausende von Sklaven arbeiteten hier. Auf dem Berg, in der Grube, auf den unzĂ€hligen Gestellen und Eisentraversen wimmelte es nur so von ihnen. Maschinen, Dynamos, Bagger dröhnten, rhythmische Kommandos, HĂ€mmern, Geschrei, PrĂŒgel, Wehklagen kamen aus der Erde hervor und vermischten sich in babylonischer Verwirrung. (…) Oben am Rand, waren mĂ€chtige Betonmischmaschinen aufgestellt, wohin die Sklaven den Zement und das Wasser trugen.â
Und der damals SiebzehnjĂ€hrige beobachtete, wie HĂ€ftlinge in den Tod stĂŒrzten: âSie fielen zerquetscht von einem herausragenden EisentrĂ€ger auf den anderen, und als sie auf dem Betonboden aufschlugen, waren sie nur noch ein blutiger KnĂ€uel.â
Weiter beschreibt er die Baustelle: âDas ganze GelĂ€nde war voll von riesigen Materialdepots, Dynamit, SchlĂ€uchen, Eisentraversen, Draht, Kabeln, Zementlagern, gerodeten Lichtungen, Holzlagern, Brunnen, Wasser- und Ălleitungen. Die mĂ€chtige Betonkuppel wurde mit dem Leben und Blut – vieIen, vielen Peitschenhieben, noch mehr KnochenbrĂŒchen, Krankheit, Leiden und Tod – von Hunderten, ja Tausenden gebaut.“
Garai beschreibt eines dieser mörderischen Arbeitskommandos beim Bau einer BrĂŒcke: âMan brachte lange Tannenbalken. Zwei haben wir zusammengenagelt und aufgerichtet. Es waren fast hundert, die am Seil zogen, und der mĂ€chtige Pfeiler hat fast schon gestanden, als das Seil zerriĂ. Die Leute fielen hin und der Pfeiler stĂŒrzte mit einem gewaltigen Getöse auf den Beton. Er verbog die Armierungseisen, riĂ vier Förderwagen mit sich in die Tiefe. Dabei wurden beinahe 150 Menschen getötet.â
Auf den Baustellen gab es so gut wie keine Sicherheitsvorkehrungen, meist schlechtes Werkzeug und nur mangelhafte Bekleidung: âWir hatten keine Handschuhe und muĂten zu zweit die kalten, gefrorenen, rostigen Eisenstangen schleppen. Unsere HĂ€nde entzĂŒndeten sich, platzten auf und taten weh. Die Haut hing in Fetzen herab, und die bloĂe BerĂŒhrung mit dem rostigen Eisen verursachte schreckliche Schmerzen.â
Immer wieder wurden die HĂ€ftlinge grausam verprĂŒgelt. Garai beobachtete, wie einer der erbarmungslos vorwĂ€rts getriebenen HĂ€ftlinge auf der Betonkuppel ausrutschte, sich nicht mehr halten konnte und einen weiteren HĂ€ftling mit sich riĂ: âBlutig ĂŒberschlugen sie sich und kamen schlieĂlich in der Baugrube an. Auf dem Beton floĂ ihr BIut langsam dahin. Sie sind schon an ihrem Ziel angekommen.â
Eines der schrecklichsten Kommandos war das âZementkommandoâ bei Moll. Dort muĂten die teils nur 16 bis 18 Jahre alten HĂ€ftlinge zwölf Stunden Knochenarbeit leisten: âAuf dem Gleis steht ein Zug, ein scheinbar unendlicher GĂŒterzug. Das ist der Tod selbst. Hunderte von Sklaven tragen die ZementsĂ€cke aus den Waggons hundert Meter zum Ende des Magazins. Die SĂ€cke wiegen 50 KiIo. (…) Die Beine der HĂ€ftlinge zittern, schweiĂnaĂ und taumelnd schleppen sie die SĂ€cke, die manchmal mehr wiegen als sie selbst.â
Die HĂ€ftlinge werden wie Sklaven ausgebeutet. Sie sind weniger wert als das Arbeitsmaterial und die Maschinen. âEiner der Polen fiel mit dem Sack hin. Der Sack riĂ auf, der Zement floĂ heraus. Der SS Mann ist gerade schlechter Laune und beginnt ihn anzubrĂŒIlen, dass er sabotiert habe. Er wird abgefĂŒhrt. Wahrscheinlich wird er aufgehĂ€ngt. Aber das ist fĂŒr den Armen eine Erlösung. Er schreit, dass er schon genug gelitten habe, er möchte doch wenigstens gleich totgeschlagen werden…â
Der Tod war auf der Baustelle stĂ€ndiger Begleiter. StĂŒrzte und verletzte sich ein
jĂŒdischer KZ-HĂ€ftling oder brach er vor Erschöpfung zusammen, so lieĂ man ihn bis zum Ende der Schicht liegen und trug ihn danach zum Lager zurĂŒck. Das einzige, was den FĂŒhrer des Arbeitskommandos interessierte, war, dass die Anzahl der HĂ€ftlinge – ob tot oder lebend – bei der RĂŒckkehr ins Lager stimmte.
Ladislaus Ervin-Deutsch arbeitete in der berĂŒchtigten Nachtschicht bei Moll: âHinter Kaufering, im Wald, begegneten wir dem von der Baustelle kommenden Kommando der Tagschicht. In der ersten Reihe schleppten vier HĂ€ftlinge auf einer provisorisch gebauten Trage eine bis zur Unkenntlichkeit entstellte blutende Person. Der erste Tote des Arbeitslagers. Der ArbeitsfĂŒhrer hatte ihn wegen einer Nichtigkeit geschlagen. Daraufhin entstand ein Wortwechsel, in dessen Verlauf der ArbeitsfĂŒhrer den HĂ€ftling mit einem Spaten ins Gesicht schlug. Er stĂŒrzte die Böschung hinunter und kam in die FĂ€nge eines Baggers, die ihn zermalmten.â
Ăberlebende bezeichnen das Moll-Kommando als ihre âBabylonische Gefangenschaftâ. Moll ist fĂŒr sie zum Synonym fĂŒr Tod und Vernichtung geworden.
Der Leiter des Amtes âBau/OTâ, Xaver Dorsch, gibt 1947 vor einem amerikanischen MilitĂ€rgerichtshof zu Protokoll, er sei bereits im Juni 1944 informiert worden, dass die âungarischen Juden schlecht gekleidet und zum Teil auch schlecht ernĂ€hrtâ in Kaufering ankommen. âIch habe daraufhin den zustĂ€ndigen Mann von der SS, der gerade im BĂŒro vom Einsatzleiter war, darauf aufmerksam gemacht, dass die SS die Verantwortung dafĂŒr trĂŒge und dass sie dafĂŒr zu sorgen hĂ€tte, dass diese Menschen anstĂ€ndig eingekleidet werden.â
Der vom âRĂŒstungsstabâ in Landsberg eingesetzte StabsfrontfĂŒhrer Buschmann moniert in einem Schreiben vom 6. Dezember 1944 an den Vertreter des Werksbeauftragten beim OT-RĂŒstungsbau, dem mehrere Aktenvermerke vorausgehen, die starke Verlausung, schlechte Kleidung, falsche Behandlung, falsche Arbeitseinteilung und zu lange Arbeitszeiten der KZ-HĂ€ftlinge.
Die âmangelnde AusrĂŒstung der Leute mit Schuhwerk und UnterwĂ€scheâ und die
unzureichende ErnĂ€hrung beklagt auch der Konstruktionsingenieur der Firma Moll, Karl Stroh, in einem Schreiben an die OT-Oberbauleitung âRingeltaubeâ am 30. September 1944.
Nachdem sich auch die Oberbauleitung wegen des schlechten Zustands der ArbeitskrĂ€fte an den ReichsfĂŒhrer SS wendet, erscheint im Dezember 1944 eine Kommission von âSS-Fachleutenâ, unter ihnen auch der berĂŒchtigte SS-Arzt Mengele. Da die robusteren Kranken, die den Typhus ĂŒberlebten, Monate brĂ€uchten, um ihre âArbeitsfĂ€higkeitâ wiederzuerlangen, beschlieĂt sie, das KZ-Lager Kaufering IV in ein âKrankenlagerâ umzuwandeln.
Laut StabsfrontfĂŒhrer Buschmann waren am 6. Dezember 1944 von 17.600 HĂ€ftlingen nunmehr 8.319 âarbeitsfĂ€higâ. Zu den âArbeitsfĂ€higenâ versuchte jeder HĂ€ftling, wenn irgend möglich, zu zĂ€hlen. Selbst todkranke HĂ€ftlinge schleppten sich lieber zur Nachtschicht bei Moll, als in das âKrankenlager“ Kaufering IV abgeschoben zu werden. So nennt der ehemalige KZ-HĂ€ftling Louis Tschichak dieses vermeintliche âKrankenlagerâ ein schlimmeres Vernichtungslager als Auschwitz, fĂŒr ihn war Kaufering IV ein âkaltes Krematoriumâ. Hier gab es keinerlei medizinische Versorgung. Die HĂ€ftlinge gingen auf elende Art an Typhus, Hunger und KĂ€lte zugrunde.
So wenig glaubhaft, diese âBemĂŒhungenâ der SS um eine medizinische Versorgung der HĂ€ftlinge erscheinen, so wenig ĂŒberzeugend stellt sich der âEinsatzâ fĂŒr die HĂ€ftlinge der verschiedenen am Bau beteiligten Organisationen und Verantwortlichen dar. Ob Dorsch, Stroh oder Buschmann, sie alle hatten bei ihren Beschwerden nicht das Wohl der KZ-HĂ€ftlinge im Sinn. Sie waren in unterschiedlicher Weise verantwortlich fĂŒr die fristgerechte Fertigstellung der RĂŒstungsbauten. Ein aussichtsloses Unterfangen, was jedem unter den gegebenen Bedingungen klar sein musste.
ln dem deutlichen BewuĂtsein, dass dieses âkriegsentscheidendeâ Werk nie rechtzeitig vollendet werden wĂŒrde, versuchte sich nunmehr ein jeder abzusichern, dass nicht ihm die Verantwortung fĂŒr das Scheitern gegeben werden konnte.
FĂŒr Dorsch war die Angelegenheit erledigt, nachdem er die SS auf den schlechten Gesundheitszustand der HĂ€ftlinge aufmerksam gemacht hatte, und diese ihm versicherte, es sei gelungen, die ZustĂ€nde abzustellen. Auch wenn er sich bei seinen Aufenthalten im Januar und im April 1945 vom Gegenteil ĂŒberzeugen konnte, er war nicht mehr zustĂ€ndig. FĂŒr ihn lag nunmehr die Verantwortung einzig und allein bei der SS.
Auch der StabsfrontfĂŒhrer Buschmann hatte alles andere als humanitĂ€re GrĂŒnde, sich bei der âOTâ fĂŒr die HĂ€ftlinge zu verwenden. Auch ihm ging es darum, Verantwortung fĂŒr den schleppenden Baufortschritt abzuwĂ€lzen. Er kritisiert die mangelnden FĂŒhrungsqualitĂ€ten der OT-Arbeiter, von denen kaum einer âeinen Stock bei sich trĂ€gt und damit die HĂ€ftlinge erziehen willâ und beschwert sich, dass er deswegen stĂ€ndig persönlich auf der Baustelle anwesend sein mĂŒsse.
Ingenieur Stroh schlieĂlich ringt sich bei seiner Eingabe zu der Erkenntnis durch, dass âmit dem Ausfall der HĂ€ftlinge selbstverstĂ€ndlich auch der Baubetrieb zum Erliegenâ kommt. Wenn HĂ€ftlinge zu spĂ€t zur Arbeit kommen, erstattet er Meldung, dass die âzum Verarbeiten des Betons nötigen ArbeitskrĂ€fte wĂ€hrend dieser Zeit fehlenâ. Damit ist auch er als FĂŒhrungskraft der Firma Moll aus dem Schneider. SchlieĂlich liegt es nicht an ihm, sondern an den HĂ€ftlingen (bzw. der Organisation, die die HĂ€ftlinge stellt), wenn es zu âStörungen des Baubetriebesâ kommt. Seine âSorgeâ um die HĂ€ftlinge endet spĂ€testens dann, wenn er Zeuge von MiĂhandlungen wird. Als SS-HauptscharfĂŒhrer Otto Moll, âder Henker von Auschwitzâ, nur 15 Meter von ihm entfernt zwei HĂ€ftlinge brutal verprĂŒgelt, sieht er darin keine âStörung des Baubetriebesâ. Entsprechend erstattet er keine Meldung.
Alle diese Schreiben, Eingaben und Beschwerden kamen ihren Verfassern nach dem Krieg Ă€uĂerst gelegen. Konnten sie doch ihren âselbstlosen Einsatz fĂŒr die KZ-HĂ€ftlinge hĂ€ufig sogar schriftlich belegen. Der SchluĂ, die Verantwortlichen wollten sich damit selbst einen âPersilscheinâ fĂŒr den Fall ausstellen, sie wĂŒrden nach der absehbaren Niederlage von den Alliierten zur Verantwortung gezogen, liegt zwar nahe, trifft aber nicht den Kern der Sache. Den Betreffenden ging es vielmehr darum – wie heute auch in Behörden und groĂen Betrieben allgemein ĂŒblich – Verantwortung abzuschieben. Wenn dieses âkriegsentscheidendeâ GroĂprojekt nicht rechtzeitig fertig wĂŒrde, wollte man sagen können: An mir lag es nicht. Ich habe die entsprechende Stelle frĂŒhzeitig auf Störungen des Baubetriebs aufmerksam gemacht.
Es ging in keinem Fall um das Wohlergehen und eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen der HĂ€ftlinge. Der systematischen Zerstörung der MenschenwĂŒrde der jĂŒdischen KZ-Arbeitssklaven wurde tatenlos zugesehen. Der Mord an 14.5001 Juden im KZ-Kommando Kaufering/Landsberg wurde zum einen durch das âunbĂŒrokratische“ Zusammenspiel der beteiligten Organisationen und Baufirmen ermöglicht, das der âJĂ€gerstabâ zur Realisierung dieses gigantischen Projekts im letzten Kriegsjahr forderte. Und er wurde ermöglicht durch das Wegsehen und das streng bĂŒrokratische Weiterreichen von Verantwortung.
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- Nach gegenwĂ€rtigem Wissensstand wurden in zehn Monaten 23.000 KZ-HĂ€ftlinge in den KZ-Lagerkomplex von Kaufering/Landsberg deportiert. 6.500 namentlich bekannte KZ-HĂ€ftlinge ĂŒberlebten die KZ-Lager nicht und liegen in den MassengrĂ€bern um Kaufering und Landsberg. Nach Auschwitz-Birkenau und in andere Konzentrationslager âĂŒberstellteâ und dort ermordete KZ-HĂ€ftlinge, sowie die Opfer des Todesmarsches sind in dieser Zahl nicht berĂŒcksichtigt. â©ïž