Louis Braude wurde am 19. Januar 1925 in Riga geboren.
Seine Jugend verbringt er in Riga und in Kovno (Litauen). 1941 wird er zusammen mit seiner Familie in das Ghetto in Kowno umgesiedelt. Im Herbst 1943 wird das Ghetto in das Konzentrationslager KL-Kauen umgewandelt. Als sich im Juli 1944 die Rote Armee nähert, beginnt die SS die Häftlinge in Konzentrationslager in Deutschland zu verlegen. Louis Braude wird zusammen mit seinem Vater Leiba am 12. Juli 1944 in Güterwagen verladen und kommt am 15.Juli 1944 im KZ-Lager Kaufering I an. Seine Mutter wurde bereits in Stutthoff von den Männer getrennt – Louis sah seine Mutter niemals wieder.
In Kaufering erhält er die Häftlingsnummer 81499, sein Vater die Häftlingsnummer 81498.
Er und sein Vater werden zur gefürchteten „Moll-Nachtschicht“ auf der Bunkerbaustelle Weingut II eingeteilt. Sein Vater stirbt im Dezember 1944.
Ende April 1945 wird das KZ-Lager Kaufering I geräumt. Louis übersteht unverletzt einen schweren Fliegerangriff und erreicht am 29. April 1945 das Konzentrationslager Dachau.
Als das Lager befreit wird leidet Louis unter schwerem Durchfall wird von dem US-Truppen mit Opium behandelt und im Sanatorium in Gauting gesund gepflegt. Im Herbst 1946 beginnt er ein Studium an der Technischen Hochschule in München.
Im gleichen Jahr errichtet er für seinen Vater bei den Massengräbern auf dem Friedhof des KZ-Lagers Kaufering I einen Gedenkstein.
Im Januar 1950 heiratet er seine Frau Lea. Bereits ein Jahr später wandern die beiden nach Israel aus.
Louis Braude verstarb am 7. August 2005 in Haifa, Israel.