Levi Shalit (Levi Salitan) wurde am 2. August 1916 in Kuibyshew (Rußland) geboren.
Er wächst in einer sehr religiösen Familie auf, besucht ein Rabbinerseminar und lernt hebräisch. Seine Jugend verbringt er in Memel. Schon als junger Mann entdeckt er seine schriftstellerische Neigung und arbeitet in Kovno (Kaunas) als Journalist. Als die deutschen Truppen Litauen besetzen, wird er ins Ghetto umgesiedelt. Dort engagiert er sich als aktives Mitglied in der Untergrundgruppe „Masada“. Im August 1944 wird er zusammen mit seinem Vater in das KZ-Lager Kaufering II deportiert und leistet dort Zwangsarbeit. Sein Vater stirbt im Lager. Kurz vor der Befreiung wird Levi Shalit zusammen mit tausenden anderen Häftlingen auf den „Todesmarsch“ in Richtung Dachau getrieben. US-Truppen befreien ihn in der Umgebung von Wolfratshausen.
Er geht nach München, wird aktives Mitglied in der zionistischen Bewegung und des „Tsentral Komitet fun di bafrayte Yidn in Bayern“. Am 2. August 1945 gründet er mit Genehmigung der amerikanischen Militärregierung in München am Altheimer Eck die Zeitung „Unzer Weg“. Sie wird zur bedeutendsten jüdischen Zeitung in Nachkriegsdeutschland.
1947 verläßt er München und geht nach Israel. Später lebt und arbeitet er als Journalist in Süd-Afrika und Israel. In seinem Buch „Beyond Dachau“ beschreibt er seine Erlebnisse im Außenlagerkomplex Kaufering.
Levi Shalit verstarb 1994 in Israel.
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Die jüdische Zeitung "Unzer Weg" - Ausgabe No 4 |
Levi Shalit, 1980 |