Landsberg – Geschichte - 20. Jahrhundert – Zeitgeschichte – NS Geschichte

LANDSBERGER ZEITGESCHICHTE
ERINNERN - FORSCHEN - DOKUMENTIEREN

Europäische Holocaustgedenkstätte Stiftung e.V.
 
Hauptseite Gedenkstätte Projekte Europäische Holocaustgedenkstätte Stiftung Historische Fakten Presseberichte links Impressum / Kontakt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

zum Plan und
den Modulen


Dokumentations- und Besucherzentrum für den
KZ-Lagerkomplex Kaufering / Landsberg
- Ort der Information, des Erinnerns und der Begegnung -
Exposé von 2012.


 
  Grundsätzliches:
Als zentraler Ort und notwendige zukunftsorientierte Ergänzung zur Europäischen Holocaustgedenkstätte mit den historischen Baudenkmälern des ehemaligen KZ-Lagers Kaufering VII, ist die Errichtung eines Dokumentationszentrums als ein „Ort der Information, des Erinnerns und der Begegnung“ die wesentlichste Voraussetzung für eine zukunftsweisende Entwicklung des Gedenkens.
Den Kern des Dokumentationszentrums soll eine Dauerausstellung gewährleisten, die nachhaltig die Möglichkeiten wissenschaftlichen und pädagogischen Arbeitens mit Besuchern und Besuchergruppen verbessert, sowie dem Einzelbesucher eine Möglichkeit zur vertieften Informationsgewinnung und Auseinandersetzung mit der Geschichte des KZ-Lagerkomplexes Kaufering / Landsberg und den nationalsozialistischen Verbrechen gibt. Ein Dokumentationszentrum als Lernort wird die Bedeutung der Demokratie mit ihren Konzepten von Menschenwürde und Menschenrechten unterstreichen und demokratisches Bewusstsein fördern.
Das Dokumentationszentrum soll in unmittelbarer Umgebung der historischen Baudenkmäler und der Europäischen Holocaustgedenkstätte errichtet werden (Plan: Dokumentationszentrum Standort 1 oder Dokumentationszentrum Standort 2). Dieses Denkmalensemble birgt die letzten erhaltenen Bauten und Reste eines Konzentrationslagers (KZ-Lager Kaufering VII) des KZ-Lagerkomplexes von Kaufering / Landsberg.
Die Anzahl der Parkplätze vor dem Dokumentationszentrum (nähe Erpftinger Straße) sowie eine Toilettenanlage ist entsprechend der zu erwarteten Besucherzahl zu planen.
Nach der Fertigstellung des Dokumentationszentrums, bereits während der Bauphase oder auch später, können die im Anhang dargestellten Module A bis G - den tatsächlichen Gegebenheiten und den finanziellen Möglichkeiten entsprechend - mit dem Dokumentationszentrum zu der endgültigen Einheit der Gedenkstätte verschmolzen werden.
Bei der künftigen Gestaltung der einzelnen Module sollte als Grundsatz angestrebt werden, dass – soweit wie möglich - die Einbettung der historischen Relikte in die umgebende Natur unverfälscht erhalten bleibt.

Vorbereitende Maßnahmen:
Erweiterung der bestehenden Bauleitplanung
Bebauungsplan für die erforderlichen Geländeabschnitte
Erschließung mit Strom, Wasser und Kanal

Zusätzliche Erweiterungsmöglichkeiten im Bereich des Dokumentationszentrums:
Als Replika kann eine KZ-Erdhütte (OT-Feldbaracke) errichtet werden (Original-Pläne vorhanden).

Museale Erweiterungsmöglichkeiten im Dokumentationszentrum:
1.) Darstellung der Arbeitsbedingungen auf den Baustellen:
Die Darstellung der KZ-Häftlingsarbeit und der Baustellen sind unverzichtbarer Bestandteil eines künftigen Ausstellungskonzepts. Die Welfenkaserne (ehemalige Bunkerbaustelle Weingut II) ist aktuell von der Schließung bedroht. Die dort zuständigen Offiziere sind um den Erhalt der eigenen Ausstellung als Bestandteil der wehrkundlichen Sammlung der Bundeswehr vor Ort bemüht. Sollte dies nicht gelingen, kann die museale Darstellung der Arbeitsbedingungen der KZ-Häftlinge und der Bunkerbaustellen im Dokumentationszentrum verwirklicht werden.
2.) Darstellung des Lebens der befreiten KZ-Häftlinge im DP-Lager (DP = displaced persons) Landsberg:
Nach der Befreiung der Konzentrationslager durch die US-Armee wurden die ehemaligen Häftlinge im DP-Lager Landsberg auf ihr Leben in der Freiheit vorbereitet. Eine museale Darstellung des jüdischen Lebens im DP-Lager, die behutsame Eingliederung in das normale Leben bis hin zur Vorbereitung auf eine spätere Auswanderung ist möglich.
3.) Darstellung der Nachkriegsnutzung des KZ-Lagers Kaufering VII:
Die ehemaligen Unterkunftsbaracken der SS und Gebäude auf dem Konzentrationslager selbst wurden nach dem Krieg für einige Jahre zur Wohnung für Flüchtlinge und Vertriebene (Bezeichnung: Lager Hamburg). Gebäude des ehemaligen Konzentrationslagers wurden gewerblich genutzt oder von Jugendlichen zu einem „Clubheim“ umgestaltet.

© 2012
Manfred Deiler, Landsberg am Lech

 
 
 

 

 
     
Landsberger Zeitgeschichte
© Manfred Deiler, 2015 Landsberg am Lech
Europäische Holocaustgedenkstätte Stiftung e.V.